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Wie wird ein Wald nachhaltig und ökologisch bewirtschaftet?

Dieser Beitrag soll eine verkürzte Darstellung des derzeitigen Kenntnisstands von Bosco Boschivo® über Journalismus und Wissenschaft geben. Er ist keinesfalls als abschließendes Werk zu betrachten. Die genannten Quellen können zur vertiefenden Einarbeitung in die Thematik dienen.

Wie werden Wälder derzeit häufig bewirtschaftet?

Vorweg: Großflächige Rodungen, Monokulturen, frühzeitige Ernten, teils Fällungen ohne Genehmigungen oder gar in geschützten Gebieten prägen große Teile der derzeitigen Forstwirtschaft auf jedem Kontinent der Welt (3). Natürlich gibt es einige Beispiele, die zeigen, dass Wirtschaft und Wald auch sinnvoll gemeinsam bestehen können.


Wie sieht der ideale Wald aus?

Wenn ich derzeit einen Wald bewirtschaften würde, dann würde dieser "Traumwald" wie folgt aussehen:


Ein uralter, unberührter Regenwald wimmelt von Leben und fängt das Wesen einer unberührten Wildnis ein. Hohe Bäume mit dicken, moosbedeckten Stämmen strecken sich weit in das Blätterdach, deren Äste schwer von üppigem, grünem Laub sind. Sonnenlicht filtert durch das dichte Blätterdach und wirft geflecktes Licht auf den Waldboden, der mit Farnen, gefallenen Blättern und gelegentlichen Blüten exotischer Blumen bedeckt ist. Ein kleiner Bach windet sich durch das Unterholz, seine klaren Wasser spiegeln das lebendige Grün wider. Die Szene ist ein lebhaftes Zeugnis für die Schönheit und Komplexität natürlicher Ökosysteme und zeigt die Artenvielfalt und Ruhe eines uralten Waldes, unberührt von menschlicher Intervention.


Baumbestand im Traumwald

Es wäre ein Mischwald, der heimische Baumarten bevorzugen würde und keine Baumplantage, in der lediglich eine Holzsorte angebaut wird. Bäume aller Altersgruppen wären vertreten.


Baumernte im Traumwald

In Anbetracht der vielfältigen ökologischen Nutzungsmöglichkeiten, sollte eine Ernte bestimmter Bäume stattfinden. Baut man mit Holz Häuser, langlebige Möbel oder andere sinnvolle Produkte, werden häufig nicht-nachwachsende Rohstoffe in der Produktionskette ersetzt und in den Bäumen gespeicherter Kohlenstoff langfristig gebunden.

Bäume würden im Traumwald nicht bereits in einem Alter von 40 bis 70 Jahren geerntet werden, sondern je nach Baumart erst in einem Alter von 125 Jahren. Denn Bäume bündeln in den Lebensjahren von 70 bis 125 Jahren den meisten Kohlenstoff pro Jahr (1). Das bedeutet, erntet man die Bäume bereits mit 70 Jahren, was häufig der Fall ist, verpassen wir die Gelegenheit, die effektivsten Speicherjahre zu nutzen. Entnimmt man den einzelnen 125 Jahre alten Baum und steht in seinem Schatten bereits ein 70-jähriger Baum, bekommt dieser die Möglichkeit die effektivsten Speicherjahre am Sonnenlicht und mit dem nötigen Platz zu wachsen. Gleichzeitig würde der Kohlenstoff im Holz in unseren Häusern und Möbeln für lange Zeit gebunden.

Bei der Ernte würde auf "Rückegassen", die vom Forstweg zum geschlagenen Baum führen, verzichtet und stattdessen mit Hilfe von Seilbahnen gearbeitet.

Verrottet ein Baum im Wald, wird der gebundene Kohlenstoff langsam wieder frei. Ein nicht bewirtschafteter Urwald, gibt genauso viel Kohlenstoff frei, wie er zuvor gebunden hat (2). Das soll nicht heißen, dass ein Wald aufgeräumt werden sollte:


Habitatbäume im Traumwald

Unser Traumwald würde einige Bäume auf dem Waldboden vermodern, einige durch den Sturm auf halber Höhe abgebrochenen Bäume stehen lassen und manche Bäume niemals ernten. Diese Bäume dienen als Lebensraum für unterschiedliche Tier-, Pflanzen-, Bakterien- und Pilzarten.


Wildbestand im Traumwald

Auf eine ausgewogene Wilddichte würde geachtet werden. Dabei muss eine Bejagung im Wald stattfinden. Denn manche Wildarten beschädigen die Bäume nicht nur in der Art und Weise, dass sie für die Forstwirtschaft weniger Wert werden, sondern bringen die Bäume manchmal auch zum Absterben. Das ist ein natürlicher Prozess, solange eine Wildart nicht derart überhand nimmt, dass ganze Waldabschnitte dadurch vernichtet werden. Überpopulation führt außerdem zu Krankheitswellen, welche sich teilweise auch auf unsere Nutztiere übertragen können. Wildschweine zum Beispiel richten ihren größten Wildschaden auf den Feldern an und nicht im Wald. Rehe lieben es die Knospen von jungen Laubbäumen abzubeißen, was zu Zwillenwuchs führt, den Baum aber ökologisch gesehen nicht zerstört. Jedoch "Fegen" Rehböcke ihren "Bast" gerne an jungen Laubbäumen, was diesen zerstören kann. Es gibt Schutzvorrichtungen, um dies zu verhindern. Rotwild hingegen "schält" bei Überpopulation, Nahrungsknappheit und Nervosität die Bäume. Dies betrifft viele Baumarten, die das "Schälen" unterschiedlich gut verkraften.


Eine Rotte Wildschweine streift frei durch einen dichten Wald. Die Szene fängt die Wildschweine in ihrem natürlichen Lebensraum ein, mit erwachsenen Tieren und ihren Nachkommen, die sich durch das Unterholz bewegen. Der Wald ist üppig und grün, gefüllt mit hohen Bäumen, Farnen und Dickichten, die den Tieren Deckung und Nahrung bieten. Sonnenlicht filtert durch das Blätterdach und erzeugt einen gefleckten Lichteinfluss auf dem Waldboden. Die Wildschweine sind detailliert dargestellt, mit ihrem charakteristischen groben Fell, langen Schnauzen und kleinen Augen, was ihre Anpassungsfähigkeit und Überlebensfähigkeiten in der Wildnis betont. Diese Szene verkörpert die ungezähmte Schönheit des Waldes und das natürliche Verhalten der Wildschweine, was eine lebendige Darstellung der Tierwelt in ihrer natürlichen Umgebung bietet, alles in einem 16:9-Format, das für eine weite Ansicht dieser friedlichen, doch dynamischen Waldszene geeignet ist.


Wie erreichen wir einen idealen Wald?

Diese Art von Holzproduktion wird, jedenfalls in den nächsten Jahrzehnten, weniger ertragreich sein, als die konventionelle Industrie. Denn viele der Bäumbestände sind weit davon entfernt in das Alter von 125 Jahren einzutreten. Das bedeutet, der Holzverbrauch muss gesenkt werden. Dennoch wird der Holzbedarf steigen, da der Häuserbau aus Holz einen Ausweg aus der umweltschädlichen Betonbauweise bietet.


Ein modernes Hochhaus aus Holz ragt hoch in den klaren Himmel. Seine Fassade kombiniert elegant glatte Holzpaneele und weite Glasfenster, die einen Einblick in das nachhaltige architektonische Design bieten. Balkone, die mit Grün bepflanzt sind, fügen auf verschiedenen Ebenen einen Hauch von Natur hinzu und verstärken das ökofreundliche Ethos des Gebäudes. Die Struktur demonstriert den innovativen Einsatz von Holz in der Stadtentwicklung, indem traditionelle Materialien mit zeitgenössischem Design verschmolzen werden, um ein umweltbewusstes Leben in der Stadtkulisse zu inspirieren.

Die Verbrennung von Holz muss langfristig eingeschränkt werden. 53% des weltweiten Holzeinschlags wird als Energieträger (Verbrennen) verwendet (2). Nur Holz der Kategorien A I und A II, also naturbelassenes oder verträglich bearbeitetes Altholz, gilt nach dem Gebäudeenergiegesetz und der Altholzverordnung, als erneuerbare Energie. Auch wenn es Phasen gibt, in denen ein Überangebot an Brennholz besteht, zum Beispiel, weil Schädlinge oder Trockenheit die Waldbesitzer zur frühzeitigen und großflächigen Abholzungen ihrer Monokulturen veranlassen, ist es sinnfrei deshalb mehr Holz zu verbrennen. Durch die Verbrennung des Holzes wird der gebundene Kohlenstoff umgehend frei. Vielmehr sollte ein Vorrat angelegt werden, um zukünftig die Abholzung für Brennholz zu reduzieren.

Ich selbst liebe natürlich auch ein Kamin- oder Lagerfeuer. Aber das Brennmaterial, die Häufigkeit, Größe, Effektivität und der dadurch ersetzte Energieträger sind meiner Meinung nach entscheidende Kriterien, um die Frage der Umweltverträglichkeit zu beantworten.


Mehr Flächen aufzuforsten, trägt langfristig natürlich zu größeren Holzernten bei. In den nächsten Jahrzehnten, ändern sich dadurch aber weder die Menge der Ernte, noch die Menge des gebündelten Kohlenstoffs erheblich.


Du kannst auch selbst Wald kaufen und diesen entsprechend bewirtschaften (lassen). Hast du bereits Wald, dann überrede deine Forstbetriebsgemeinschaft zu diversifizierten Baumbeständen und späteren Ernten. Wenn dir dies nicht gelingt, verlasse die Forstgemeinschaft. Wir wären bereit deinen Wald anzukaufen, um ihn nach den obigen Vorschlägen zu bewirtschaften.


Kaufe hochwertige Produkte. Das betrifft nicht nur Holzprodukte. Eine lange Nutzungsdauer der bereits bestehenden Güter und als Kaufkriterium für neue Güter, sind essentiell, um den Holzverbrauch zu senken. Bosco Boschivo baut Massivholzmobiliar und will die oben genannten Prinzipien flächendeckend durchsetzen.

"Weil wir es hassen, durch Monokulturen und Rodungsflächen zu wandern und zu sehen, wie die Menschen ihre Wegwerfmöbel an die Straßen stellen."

Wie sieht dein Traumwald aus? Hast du Fakten, die hier einfließen sollten? Möchtest du weitere Quellen sehen? Schreib gerne ein Kommentar.


 

Quellen:


Alle Bilder wurden mit Hilfe von KI-Tools erstellt.

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